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Im ersten Lebensjahr stehen vor allem Nähe, Geborgenheit und eine sichere Bindung im Mittelpunkt. Babys entdecken die Welt über ihre Sinne: Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen. Jede Berührung, jedes Lied, jeder Blickkontakt ist für sie eine Form von „Spiel“. Der wichtigste „Spielpartner“ in dieser Phase sind Mama, Papa oder andere vertraute Bezugspersonen.
In dieser Zeit geht es nicht um das perfekte Spielzeug, sondern dass die Bedürfnisse des Babys prompt beantwortet werden, denn es kennt noch keinen Bedürfnisaufschub. Hunger und Durst, Geborgenheit, Nähe, all das sollte immer sofort befriedigt werden.
Ganz zu Beginn ihres Lebens liegen Babys vor allem auf dem Rücken. Ihr Greifen ist noch instinktiv und nicht gezielt. Sie beobachten, hören zu und können zunächst nur schwarz/weiß und noch nicht Farben sehen. Daher benötigen sie hohe Kontraste. Mit ein paar Monaten beginnen Babys ihre Hände zu beobachten und nach und nach wird das Greifen zielgerichteter. Sie lernen den Transfer von Hand zu Hand und starten die Phase des Greifens und Loslassens von Gegenständen. (Alle mit schon etwas größeren Kindern kennen diese Phase sicherlich nur zu gut. Kinder erforschen ihre Umwelt und probieren dabei ausdauernd aus, ob immer das gleiche passiert, wenn sie den Becher runterwerfen. Vielleicht ändert sich ja was? Mindestens an der Reaktion der Begleitpersonen ändert sich meistens was ;-) Für dieses Alter eignet sich übrigens ganz wunderbar die Permanence Box
Wer mich kennt, weiß wahrscheinlich um meine Einstellung, dass es nie zu viele Bücher geben kann. Aber ist das bei Spielzeug genauso? Diese Frage kann wohl ganz klar mit nein beantwortet werden. Denn zu viel Spielzeug kann zu Reizüberflutung und später auch zu Konzentrationsproblemen führen.
Außerdem kann zu viel Auswahl auch zur bekannten Qual der Wahl führen und dafür sorgen, dass Kinder vor lauter Spielzeug gar nicht richtig ins Spiel finden und weniger kreativ spielen. Zu viel Spielzeug führt nicht zuletzt oft auch zu mehr Unordnung und das stresst dann am Ende alle.
In den ersten Wochen genügt es einem Baby völlig, Gesichter zu betrachten, Stimmen zu hören oder Bewegungen mit den Augen zu verfolgen. Mit zunehmendem Alter kommt der Wunsch, gezielt nach Dingen zu greifen, Geräusche zu erzeugen oder Materialien zu erkunden. Aber auch dann gilt: Ein Alltagsgegenstand, ein Tuch oder ein Löffel kann genauso spannend sein wie ein gekauftes Spielzeug. Manchmal sogar noch spannender, weil es neu und anders riecht, sich kühler anfühlt oder unerwartet klingt.
Wichtiger als eine große Auswahl an Spielzeug ist, dass Babys altersgerechte Reize bekommen, die sie nicht überfordern, sondern zum eigenständigen Entdecken anregen. Dass sie sensomotorische Erfahrungen machen und verschiedene Materialien kennenlernen. Natürlich darf grad bei den Kleinsten gerne auf hochwertige (Natur-) Materialien und weniger Plastik mit potenziellen Schadstoffen geachtet werden, ohne Plastik dabei verteufeln zu wollen. Man muss nur immer bedenken, dass Babys ihre Umwelt über ihren Mund erleben und eben wirklich alles erst einmal in den Mund stecken.
Für die ganz Kleinen eignen sich zum Beispiel ein schönes Kuscheltier, eine Rassel, ein Quietbook. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden. Wir zeigen euch am Ende des Artikels unsere Highlights im Shop. Aber nochmal: Babys brauchen nicht viel und lieben Haushaltsgegenstände als Spielzeug. Was ihnen wirklich wichtig ist, ist das gemeinsame Spielen, Singen, Lesen und Bewegen.
Jetzt fragen sich vielleicht manche, was sie mit dem ganzen Spielzeug machen sollen, was sie bereits haben? Was innerhalb der Familie „vererbt“ oder zur Geburt geschenkt wurde. Hier lautet die Antwort: Rotation. Immer nur einen Teil des Spielzeugs anbieten, schön präsentieren und vom Kind entdecken lassen. Und dann nach beispielsweise einer Woche gegen andere Dinge austauschen. Selbstverständlich dürfen die absoluten Spielzeuglieblinge aber auch immer bleiben.
Als mein Kind noch ganz klein war, habe ich Spielzeug im Sinne von Montessori in unseren Alltag eingebaut. Mein Kind hatte zur Entwicklung passende Mobiles, haptisch schöne Holzgegenstände und Kuscheltiere. Und: sie hatte viel viel mehr, als ein Baby braucht. Da möchte ich euch wirklich gerne entlasten. Es ist normal. Schöne Ideen für Babys gegen Ende des ersten Lebensjahres finden sich auch im Bereich des Sensors Play. Darüber könnt ihr hier lesen. Bei uns waren damals vor allem Sensorik Flaschen der absolute Renner. Leere Wasserflaschen gefüllt mit Öl-Wasser-Lebensmittelfarbe, etwas zum Rasseln, Shampoo und Glitzer…. Tobt euch aus ;-)
Ans Herz legen möchte ich euch auch noch Bindung ohne Burnout von Nora Imlau und Spielend aufwachsen von Gundula Göbel und Marga Bielesch. Beides sehr entlastende Bücher mit sehr sehr vielen tollen Anregungen.
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