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Eine zu kurze Zusammenfassung des Buches
Eine vollkommen normale Familie lebt ihren Alltag.
Ich würde das als gut ausgeglichen bezeichnen.
Ein wenig habe ich geschummelt, da die non-binäre Person erst im nächsten Band als
solche geoutet wird (was mir beim Zählen nicht aufgefallen ist und ich dann erstmal tagelang
Schuldgefühle einer Bilderbuchfigur gegenüber hatte).
Als Annika letztes Jahr verkündet hat, dass sie an Geschichten arbeitet, die Alltag erzählen sollten wie bei Conni nur mit mehr Vielfalt und bedürfnisorientiertem Familienleben, wurde ich hellhörig. Ich habe mich nämlich einmal sehr intensiv mit der Figur Conni beschäftig und das ist definitiv die Königin der Kinder-Alltagsgeschichten. Conni ist überall. Conni musste schon für alles herhalten. Conni war zeitweise einfach nur perfekt. Da sie schon seit 30 Jahren genutzt wird, um Kindern zu zeigen, was sie alles können sollen, ist natürlich eine Menge Material vorhanden. Leider (oder gut für Felia) kann Conni nicht aus ihrer Haut raus.
Sie ist gefangen in ihrem Vorstadtleben mit reichen Eltern, die ihre Aufgaben eher konservativ untereinander aufteilen, sie geht in eine Vorstadtkita/-schule mit einem Hauch von Vielfalt und da man alte Bücher nicht weg zaubern kann, findet man immer noch Bücher, in denen der Vater wie ein Trottel dargestellt ist und Conni über den Sturz einer Freundin froh ist.
Ja, hier kommt Felia ins Spiel. Felia lebt mit ihren Eltern in einer Wohnung in der Stadt. Sie hat einen älteren Bruder und zwei Eltern, die beide arbeiten (sie als Forscherin an der Uni, er als Altenpfleger -> Bruch mit stereotypischen Berufen). Die Eltern leiten ihre Kinder gleichberechtigt durchs Leben; Gefühle werden begleitet, die Kinder werden gefordert und gefördert, man macht sich das Leben nicht unnötig schwer (indem man halt einfach Pizza mitbringt, wenn es passt und die „Aber man kann doch Pizza so leicht selbst machen“-Rufe ignoriert) und die Eltern achten auch auf sich. Für mich ist diese Familie sehr nahe an
unserem Leben dran.
Die Geschichten sind mitten aus dem Leben gegriffen. Beim Vorlesen fallen mir oft Situationen ein, in denen es bei uns genauso war. Und Felia liefert dann gute Lösungsansätze. Lösungsansätze, die praxiserprobt sind und auch (manchmal) funktionieren - nicht immer, aber so ist das halt bei Kindern.
Die Kinder finden Felia auch in Ordnung. Zumindest dürfen wir sie immer mal wieder vorlesen, wenn das Buch einem Kind in die Hände fällt (und wenn ich es „aus Versehen“ auf dem Couchtisch liegen lasse, geschieht das regelmäßig). Das kleine Kind (3,5) kann inzwischen auch Geschichten in der Länge folgen und da er Wimmelseiten liebt, haben wir heute viel Zeit damit zugebracht Tauben zu suchen. Mein großes Kind lernt gerade Zählen und da werden die enthaltenen Zählaufgaben nicht ausgelassen.
Ich bin gespannt, wie es mit Felia weitergeht. Bald kommt ein dritter Band raus. Vielleicht ist Mika ja dort auffälliger non-binär, damit auch ich das sofort erkenne.
Das Buch habe ich selbst gekauft und dann nochmal als Rezensionsexemplar bekommen.
Das ist inzwischen in unserer Kita.
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