Sei im Austausch mit weiteren Bezugspersonen. Manchmal sind wir als Eltern selbst verunsichert oder übertragen unsere eigenen Ängste auf unsere Kinder. Daher ist es total wertvoll und wichtig, sich auch mit anderen Menschen auszutauschen, die dein Kind gut kennen. Sie können dir aus einer anderen Perspektive schildern, wie sie dein Kind sehen, können vielleicht Stärken erkennen, die du gar nicht im Blick hattest und dir davon berichten. Besonders im Kindergarten verhalten Kinder sich ja oft ganz anders, als zu Hause und eine offene Kommunikation mit den Fachkräften, die dein Kind jeden Tag sehen, kann dir bewusst machen, dass dein Kind den Übergang besser meistern wird, als du vielleicht befürchtest. Sei ganz ehrlich mit dir und den anderen Bezugspersonen, nur so könnt ihr gemeinsam als Team eine bestmögliche Begleitung für dein Kind in diesem besonderen Übergang sein.
Wenn es vielleicht Herausforderungen oder Sorgen gibt, die dir auf dem Herzen liegen, dann ist es auch immer sinnvoll, bereits vor dem Schulstart ins Gespräch mit der Schule zu gehen, um auch dort gemeinsam für dein Kind einen bestmöglichen Übergang gestalten zu können. Scheue dich nicht, die Schule zu kontaktieren, bevor es dir schlaflose Nächte bereitet und du dein Kind mit flauem Magen (Buchtipp: Wieso habe ich eigentlich Angst?) in die Schule starten lässt.
Tipp 8: Schule als sicherer Ort 🏫
Wie schon des Öfteren beton: Für dein Kind ändert sich so Vieles mit dem Schulstart - nicht nur die Bezugspersonen, sondern auch der tägliche Ablauf und auch die Örtlichkeit. Dein Kind wird vielleicht noch nie eine Schule von Innen gesehen haben und gar nicht wissen, wie es dort aussieht. Falls die Möglichkeit besteht, besucht gemeinsam einen Tag der offenen Tür und schaut euch die Schule schon einmal an. Wenn das nicht geht, solltet ihr wenigstens schon einmal die Schule von Außen anschauen - nimm dein Kind mit zur Anmeldung, lass es selbst den Anmeldebrief in den Briefkasten stecken (das fördert mal wieder die Selbstwirksamkeit) und schaut euch, wenn es geht auch den Schulhof an, damit dein Kind einen ersten Eindruck bekommen kann und sich nicht am ersten Schultag (bzw. am Einschulungstag) komplett neu auf den Ort einstellen zu müssen, sondern die Schule schon als sicheren Ort kennt.
Tipp 9: Schulzubehör gemeinsam kaufen 📚
Für die meisten Kinder ist der Ranzenkauf ein absoluter Höhepunkt, denn mit Schulranzen sind sie auf einmal „groß“ und „bald Schulkind“. Ich weiß, dass es oft einfacher ist, das ganze Zubehör, dass für den Schulstart benötigt wird, online zu bestellen, aber wenn ihr das Gefühl habt, euer Kind möchte noch mehr in den Prozess involviert werden, schnappt euch die Liste, die ihr von der Schule bekommen habt und geht gemeinsam in einen Laden vor Ort, um dort alles zusammenzusuchen. Dein Kind wird dadurch noch bewusster wahrnehmen, dass es bald ein Schulkind ist und kann mit jedem Produkt, dass es sich aussucht, selbst entscheiden: roter oder blauer Anspitzer; Sammelmappe mit Delfinen oder mit Dinos - hier wird einerseits wieder die Selbstwirksamkeit gesfördert und die Vorfreude auf die Schule gesteigert. Packt dann auch gemeinsam den Ranzen ein und binde dein Kind in den kompletten Prozess mit ein.
Tipp 10: Übergangsobjekt mitgeben 📝
Wenn es dann so weit ist - der erste Schultag ist gekommen und du möchtest dein Kind weiterhin bestärken, auch wenn du nicht bei ihm sein kanst, gib ihm ein besonderes Übergangsobjekt mit in die Schule. Vielleicht kennst du das auch noch von der Eingewöhnung in den Kindergarten - ein Kuscheltier kann ganz viel Sorgen auffangen und in unsicheren Momenten als Unterstützung zur Seite stehen. Für die Schulkinder ist es manchmal unangenehm, ein Kuscheltier dabei zu haben, aber dafür gibt es ganz viele wunderbare Alternativen: kleiner Glückbringer als Anhänger am Schulranzen, einen kleinen Brief oder eine Affirmationskarte mit stärkendem Spruch (oder Bild) im Etui, oder auch ein Foto von euch als Familie. Sprich das unbedingt mit deinem Kind ab, ob es etwas in der Art benötigt - manche Kinder möchten das ganz bewusst nicht, weil es ihnen den anderen Kindern gegenüber unangenehm ist oder weil sie euch dann noch mehr vermissen, wenn sie dieses Übergangsobjekt in der Schule sehen. Manchmal reicht es auch, sich morgens gegenseitig ein kleines Herz auf die Hand zu malen und zu wissen, der andere ist immer da, auch wenn ich ihn gerade nicht sehe. Dazu fällt mir gerade ein ganz tolles Buch ein, dass ihr zum Thema „Verbindung, auch wenn ich gerade nicht bei dir bin“ unbedingt lesen solltet: Liebe
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